E-Rezept
05. Oktober 2021Immer wieder hört man davon. Das Gesundheitssystem soll digitaler werden. Alle Akteure im Gesundheitssystem sollen miteinander vernetzt werden. Wie das gehen soll und was jeder Einzelne dafür benötigt, erfahren Sie hier.
Telematikinfrastruktur - das digitale Gesundheitsnetz für Deutschland
Telematik - was ist das?
Der Begriff „ Telematik“ ist eine Kombination der Wörter „ Telekommunikation“ und „Informatik“. Über die „Telematikinfrastruktur“ werden die Akteure im Gesundheitssystem miteinander vernetzt und der sichere Informationsaustausch gewährleistet. Sie ist ein geschlossenes Netz, zu dem nur registrierte Nutzer mit einem elektronischen Heilberufs -und Praxisausweis Zugang erhalten.
Sie erleichtert den Informationsaustausch zwischen Ärzten, Apothekern, Zahnärzten, Psychotherapeuten und Angehörigen anderer Heilberufe.
Bisher werden jährlich rund 500 Millionen Rezepte in Papierform ausgestellt. Ab 2022 sollen diese rosa Rezeptformulare der Vergangenheit angehören. Der Arzt verschreibt dann das Medikament. Er gibt dafür die Rezeptdaten in seinem System ein und signiert es fälschungssicher elektronisch. Diese Informationen werden auf der Telematikinfrastruktur gespeichert. Gleichzeitig wird ein Rezeptcode zu den Rezeptdaten generiert - der Token.
Was bekommt man als Versicherter?
Der Versicherte kann auf das E- Rezept mithilfe eines sogenannten Tokens zugreifen. Man kann es sich entweder direkt digital auf der sog. E-Rezept-App der gematik anzeigen lassen oder man bekommt den Token in Form eines Datamatrix-Codes ausgedruckt. Somit erhält man als Versicherter nicht mehr das Rezept an sich, sondern den Schlüssel, mit dem auf das elektronische Rezept zugegriffen werden kann.
Wer das Rezept in digitaler Form möchte, benötigt ein Smartphone ab iOS 14 oder Android 7. Um Rezepte elektronisch empfangen und einlösen zu können, benötigen gesetzlich Versicherte die E-Rezept-App der gematik. Sie heißt „ Das E-Rezept“. Diese kann man kostenlos downloaden.
Wer alle Funktionen der E-Rezept-App nutzen möchte, benötigt auch eine NFC-fähige elektronische Gesundheitskarte inkl. PIN. Diese neuen Karten werden schon bereits von den Krankenkassen ausgegeben. Aber auch wer keine NFC-fähige Gesundheitskarte hat, kann die E-Rezept-App nutzen. Der Rezeptcode kann gescannt und gespeichert werden und das Rezept dann in der Apotheke auch eingelöst werde.
Wer die E-Rezept-App nicht nutzen kann oder überhaupt kein Smartphone besitzt, bekommt den Rezept-Code ausgedruckt auf Papier. Dieser sieht dann so aus.
Wir in der Apotheke haben soweit alle Vorbereitungen abgeschlossen. Ob alle am E-Rezept Beteiligten wirklich ab Januar 2022 mit den Vorbereitungen fertig sein werden, ist noch nicht ganz sicher. Die gematik hält bis jetzt an dem Termin Januar 2022 fest.
Wir werden Sie hier weiter auf dem Laufenden halten.